Walter Reisch Filme schreiben

Walter Reisch (1903–1983) zählt zu den herausragenden österreichischen Filmkünstlern. Nach seiner Flucht vor den Nazis schrieb er in Hollywood im wahrsten Sinne des Wortes Filmgeschichte. Wo er auch war, arbeitete Reisch mit den bedeutendsten Namen des Films zusammen – von Luise und Jakob Fleck, Alexander Korda und Willi Forst bis hin zu Billy Wilder, Ernst Lubitsch, Greta Garbo, Clark Gable und Marilyn Monroe.

 

Dieses Digitorial zeichnet Walter Reischs Karriere von Wien über Berlin bis nach Hollywood nach und präsentiert erstmals bedeutende Stücke aus seinem Nachlass.

 

Dankenswerterweise hat Maria Reisch den Nachlass ihres Vaters dem Filmarchiv Austria zur Verfügung gestellt. Unser Dank gilt insbesondere auch Prof. Ulrich Schulenburg und Prof. Dr. Maria Teuchmann vom Thomas Sessler Verlag, die als Inhaber der Rechte nach Walter Reisch die Nachlassübergabe an das Filmarchiv Austria maßgeblich unterstützt haben.

Anfänge in Wien


Walter Reisch, geboren 1903 in Wien, entdeckt früh seine Leidenschaft für das Schreiben. Bereits als Gymnasiast veröffentlicht er humorvolle Gedichte in Zeitschriften, bevor ihn sein Weg zum Film führt – zunächst als Statist, später als Autor von Zwischentiteln.

Mit gerade einmal 18 Jahren verfasst er sein erstes Drehbuch für MISS HOBBS (1921). Schnell etabliert sich Reisch als gefragter Drehbuchautor im österreichischen Stummfilm, spezialisiert auf »Frauenrollen und volkstümliche Themen«.

Setfoto NARRENKAPPE DER LIEBE (1921), Walter Reisch (Regie-Assistent) ganz vorne.

Zu seinen frühen Erfolgen zählen SEINE HOHEIT DER EINTÄNZER (1927), eine Romanze über eine Erzherzogin und einen verarmten Aristokraten nach dem Fall der k.u.k.-Monarchie und DIE PRATERMIZZI (1926), in der die Liebe einer Grottenbahn-Kassiererin im Prater zu einem Baron durch eine mysteriöse Tänzerin in Gefahr gerät.

Einladung zur Vorführung von DIE PRATERMIZZI, 1927
Filmausschnitt DIE PRATERMIZZI (Gustav Uciciky, A 1926)

Vom Stumm- zum Tonfilm
in Berlin


1926 zieht es Reisch, wie viele österreichische Filmschaffende, nach Berlin. Dort schreibt er das Drehbuch zu DIE ELF TEUFEL (1927), einem der ersten »Fußballfilme«. Mit dem frühen Tonfilm kann er seine Talente für Sprachwitz und Musik voll umsetzen. Er arbeitet für die Super-Film, unter der Regie von Géza von Bolváry entstehen Klassiker der frühen Tonfilmoperette wie ZWEI HERZEN IM ¾-TAKT (1930), DAS LIED IST AUS (1930) oder DER HERR AUF BESTELLUNG (1930).
Neben den Drehbüchern verfasst Walter Reisch oft auch die Liedtexte, viele davon werden zu Hits.

In DER HERR AUF BESTELLUNG (1930) leiht ein Festredner (Willi Forst) einem stotternden Professor (Paul Hörbiger) seine Stimme – eine clevere Parabel auf den Wandel vom Stumm- zum Tonfilm. Schauspieler:innen müssen nun auch sprechen. Daraus ergibt sich ein neuer Schauspielstil, auch wird es nun entscheidend, welcher Sprache(n) man mächtig ist. Für manche bedeutet das sogar das Ende ihrer Karriere. Direkte oder indirekte Reflexion über das Medium Film findet sich in zahlreichen Drehbüchern Walter Reischs.

Filmausschnitt DER HERR AUF BESTELLUNG, Quelle: DFF

In Berlin arbeitet Reisch auch für die Ufa und verfasst dort u.a. gemeinsam mit Billy Wilder das Drehbuch für EIN BLONDER TRAUM (1932), in dem das Filmtraumpaar Willy Fritsch und Lilian Harvey sowie Willi Forst in den Hauptrollen zu sehen sind. Die Dreharbeiten für SAISON IN KAIRO (1933) führen Reisch bis nach Ägypten.

Reinhold Schünzel (links) und Walter Reisch (rechts) bei den Dreharbeiten zu SAISON IN KAIRO (1933)

In Österreich entsteht unter der Regie Karl Hartls, mit dem Reisch auch bei der Ufa zusammenarbeitet, DER PRINZ VON ARKADIEN (1932) mit Willi Forst und Liane Haid, die sich als Ex-Prinz und des Landes verwiesene Majestätsbeleidigerin im Exil an der Adria kennen und lieben lernen.

Filmausschnitt DER PRINZ VON ARKADIEN (1932)

Wie schon während der Stummfilmzeit in Wien arbeitet Reisch in Berlin mehrmals mit dem Regisseur Gustav Ucicky zusammen, z.B. bei HOKUSPOKUS (1930), DAS FLÖTENKONZERT VON SANS-SOUCI (1930) oder IM GEHEIMDIENST (1931).
Während Ucicky eine wichtige Persönlichkeit des nationalsozialistischen Films wird, muss Reisch als Jude 1934 endgültig nach Wien zurückkehren. Schon zuvor war seine Mitarbeit an Filmen in Deutschland immer wieder verschwiegen und andere Namen vorgeschoben worden.

Foto von Walter Reisch in »Die Bühne«
anlässlich des Films EIN TANGO FÜR DICH (D 1930)

Walter Reisch in einem Brief an seine Freundin Marlene Dietrich, 8.3.1934:

»Im Film gibt es ohnedies nur noch Reinarier! Jetzt schafft man die wenigen
getarnten Mitarbeiter auch noch mit Stumpf und Stengel aus der Welt!
Themenwahl ist in Deutschland überhaupt keine mehr. Kein Stoff von halbwegs
möglichem Niveau geht durch die Vorzensur. [...]

 

Da sind wir glücklich, dass wir hier in Wien, im Atelier am Rosenhügel,
so ein bisschen aus der Welt liegen und in Ruhe arbeiten. [an MASKERADE]
Aber in ein paar Wochen ist auch das vorüber und was dann kommt, ist grau!«

Der Wiener Film


Mit Willi Forst entsteht in Wien 1934 MASKERADE. Was bereits mit dem Schubert-Film LEISE FLEHEN MEINE LIEDER (1933) begonnen hatte, feiert mit dem Trio Forst, Reisch und Paula Wessely hier seinen Höhepunkt: Der Wiener Film.

Paula Wessely und Adolf Wohlbrück in MASKERADE

Mit dem Topos von Wien als Stadt der Musik und Kultur, einer verklärenden Darstellung eines vermeintlichen »Alt-Wiens« und den »Wiener Typen« – am prominentesten dem »Wiener Mädel«“, dessen Inbegriff Paula Wessely wurde – feiern diese Filme große Erfolge.

Reischs tiefes Wissen über Operette und Theater, sein Gespür für Musik im Drehbuch und sein Talent für Frauenrollen und Liebesgeschichten machen ihn zum idealen Autor dieses Genres.

Filmausschnitt MASKERADE

Beflügelt vom Erfolg mit MASKERADE, führt Reisch 1935 zum ersten Mal Regie in EPISODE, einem weiteren Wiener Film, für den er auch das Drehbuch und die Liedtexte verfasst.

1935 wird die deutsche Kontingentverordnung auf österreichische Filme ausgeweitet, wodurch Produktionen mit »nicht-arischer« Beteiligung vom deutschen Markt ausgeschlossen werden. Eine letzte Ausnahme erhält Reisch für EPISODE (1935), wohl aufgrund seines und Paula Wesselys Erfolgs. Ein Tarnversuch mit einem anderen Regisseur scheitert. Der Film wird von Publikum und Kritik gefeiert und markiert Wesselys dritte Zusammenarbeit mit Reisch.

Ausschnitte aus dem Drehbuch zu EPISODE

Paula Wessely im »Tiroler Anzeiger«, 1.10.1935

»Gerade dieser Film stellt mir eine Aufgabe, die ich mit besonderer Hingabe
zu lösen versuche: inmitten einer Welt des Scheins und der Oberflächlichkeit
einen wirklichen Menschen zu gestalten. Ich kann in der Rolle der Valerie
ich selbst sein und muss keine Frau spielen, die mir inerlich fernsteht.«
Filmausschnitt EPISODE

Mit SILHOUETTEN (1936) dreht Reisch seinen letzten Film in Österreich – unabhängig vom deutschen Markt. Zwischen 1934 und 1937 entstehen zwölf Filme, die aufgrund exilierter Filmschaffender in Deutschland nicht verwertet werden konnten. Diese Produktionen wurden in Absprache mit Deutschland sogar bekämpft. Mehrsprachige Versionen und Koproduktionen bieten eine Chance zur Rentabilität.

Beitrag zu SILHOUETTEN in »Tonfilm-Theater-Tanz«

In SILHOUETTEN, einer Backstage-Geschichte rund um eine Balletttruppe in Wien, verlässt das Liebespaar am Ende die Stadt Richtung Amerika. Auch für Walter Reisch stellt dieser Film seinen Abschied vom österreichischen Film und von Wien dar. Darauf geht er auch bei der Premiere ein, als er via Telefon zugeschaltet wird:

Neues Wiener Tagblatt, 11.10.1936

Reisch sei »[…] an diesen Film mit ganz besonderer Liebe herangetreten,
denn es sei wohl das letzte Laufbild gewesen, dass er in deutscher Sprache
verfasst und inszeniert hätte. Es sollte ein echter Wiener Film sein,
der nur etwas zu ernst wurde, eben aus der Abschiedsstimmung heraus.“
Filmausschnitt SILHOUETTEN

Emigration

1934 schloss Reisch einen Vertrag mit Universal Pictures in Hollywood, doch seine Bindung an Produzent Gregor Rabinovitch erschwerte weitere Angebote. 1936 scheitert ein Antrag von Paula Wessely und Attila Hörbiger auf eine Ausnahmegenehmigung bei Joseph Goebbels, woraufhin Reisch nach London geht. Dort arbeitet er für Alexander Korda an MEN ARE NOT GODS, bevor er bei MGM unterzeichnet und 1937 nach Hollywood emigriert.

Joseph Goebbels in sein Tagebuch, Mai 1936

»Für Paula Wessely ihr Jude Reisch abgelehnt. Muss sich fügen.«

Vier Tage später der Eintrag:

»Attila Hörbiger sucht für seine Frau Paula Wessely den Juden Reisch zu retten.
Ich schlage das ab. Wir müssen da nun stark bleiben. Er ist sehr geknickt.«

Am 5. Oktober 1937 meldet »Der Wiener Film«, Reisch habe »mit seiner jungen Gattin (Lisl Handl) die Reise nach Hollywood angetreten«. Die beiden hatten im September in London geheiratet. Lisl Handls Eltern, die Nationalsozialisten sind, tolerieren den neuen Schwiegersohn nicht. Für Walter Reisch ist es die zweite Ehe, schon in Berlin war er mit einer Schweizerin verheiratet gewesen, von der er sich nach eigenen Angaben ca. Mitte der 1930er-Jahre scheiden ließ.

Der »Wiener Film« schreibt Ende Mai 1936 unter dem Titel »KOMMT WALTER REISCH ZURÜCK?«

»Es ist zu hoffen, dass alle berufenen Stellen alles daran setzen werden,
um den unersetzlichen Walter Reisch Österreich [...] zu erhalten.
Sollte sich sein vorübergehender Aufenthalt in Amerika
in einen dauernden verwandeln, so wäre dies ein Verlust,
den der Wiener Film kaum verschmerzen könnte.«

Elisabeth Handl, 1917 in Wien geboren, wird als Balletttänzerin an der Staatsoper engagiert und erhält erste Filmrollen in MASKERADE und EPISODE. In SILHOUETTEN besetzt Reisch sie erstmals als Hauptfigur. Nach der Emigration nimmt sie den Künstlernamen Poldi Dur an und spielt im Exil Nebenrollen in Anti-Nazi-Filmen, darunter 1944 in THE HITLER GANG als Geli Raubal. Ihre Filmkarriere endet nach dem Krieg.

Hollywood

Nach Reischs bei der Ankunft in Amerika verfassten Geschichte ELLIS ISLAND wird von 20th Century Fox der Film GATEWAY (1938) produziert, der noch vor der Verfilmung des ersten Drehbuchs Reischs für Metro-Goldwyn-Mayer, THE GREAT WALTZ (ebenfalls 1938), einer fiktiven Johann-Strauss-Sohn-Biografie, uraufgeführt wird.

Filmstill aus THE GREAT WALTZ

Anfang 1938 versucht Gregor Rabinovitch noch, einen Ausgleich mit MGM über Reischs Verträge zu erreichen. In seinem letzten erhaltenen Brief zeigt sich Reisch versöhnlich und bietet eine Zusammenarbeit an – verfasst nur zehn Tage nach Schuschniggs Treffen mit Hitler und zwei Tage vor dessen berühmter Rede »Bis in den Tod Rot-Weiß-Rot!«.

Walter Reisch an Gregor Rabinovitch, 22.2.1938

»Die Verhältnisse in Europa sind sehr traurig. Hoffentlich ändern sich
nicht auch die Filmbedingungen für Arbeiter ohne Arier-Nachweis
in jenen Ländern, wo SIE produzieren wollen. […]
Von hier in Hollywood … kein wesentlicher Bericht. Wir sind alle
furchtbar betroffen von der österreichischen Sache.«
Walter Reisch an der Schreibmaschine

Reisch arbeitet die folgenden zwei Jahrzehnte erfolgreich als Drehbuchautor in Hollywood für verschiedene Studios.

Für MGM verfasst er Drehbücher und Filmvorlagen für die wichtigsten weiblichen Stars des Studios, z.B. Greta Garbo (NINOTCHKA, 1939), Hedy Lamarr (COMRADE X, 1941 und THE HEAVENLY BODY, 1943) oder Ingrid Bergman (GASLIGHT, 1944).

Mit NINOTCHKA (Ernst Lubitsch, US 1939) wird vom Studio der Versuch unternommen, Greta Garbos Image zu verändern. Garbos erste amerikanische Komödie wird mit »Garbo laughs!« beworben. 1940 wird Greta Garbo für Ihre Darstellung der Ninotchka für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert.

Trailer zu NINOTCHKA

Die Grundzüge der Handlung – eine linientreue Kommunistin findet mithilfe eines Mannes Gefallen an der westlichen Lebensweise – finden sich auch ein Jahr später in COMRADE X (1941, Regie: King Vidor) mit Hedy Lamarr und Clark Gable wieder.

 

Werbeblatt für COMRADE X mit Clark Gable und Hedy Lamarr

Reisch gewöhnt sich bald an die in Hollywood übliche Arbeitsweise in »Drehbuch-Teams«: Er ist vor allem für die Story, Dramaturgie, Figurenentwicklung und -konstellationen zuständig, während amerikanische Muttersprachler die Dialoge liefern. Hier kann er auch sein großes Talent einsetzen, eine Geschichte oder Rolle genau auf die Persönlichkeit und das Image eines Stars zuzuschneiden.

Typoskriptseite von Walter Reisch zu Slang-Ausdrücken aus dem Jahr 1961

Anfang der 1940er-Jahre wird Lisl und Walter Reischs Tochter Maria Francesca geboren. Das Haus, das sie nach etwa zehn Jahren in den USA im noblen Viertel Bel Air in Los Angeles bauen, befindet sich in Nachbarschaft zu denen Ernst Lubitschs, Otto Premingers, Alexander Kordas oder Willy Wylers. Das Haus der Reischs wird an den Sonntagnachmittagen zu einem Treffpunkt für Menschen aus der Film- und Kulturwelt, hauptsächlich Emigrant:innen aus Österreich und Deutschland.

 

1942 erwirbt Reisch die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1946 wechselte er von MGM zu Universal.

Walter Reisch im Interview mit Frank Arnold

»Ich bin idiotischerweise zur Universal weggegangen und
habe dadurch meine Pension bei der MGM verloren.
Die MGM wollte nicht, dass Autoren Regisseure wurden,
und die Universal bot mir die Gelegenheit,
einen Film zu inszenieren. Aber SONG OF SCHEHERAZADE war
kein großer Erfolg für mich.«

Walter Reischs einzige amerikanische Regiearbeit, SONG OF SCHEHERAZADE (1947), abermals eine Musiker-Biografie, wird verrissen und versperrt den Weg für weitere Aufträge als Regisseur.

Nach einem kurzen Zwischenspiel bei Paramount wechselt Reisch 1949 zu 20th Century Fox, wo er u.a. das Drehbuch zu NIAGARA (1953) mit Marilyn Monroe schreibt.

NIAGARA in »Der illustrierte Film-Kurier«

Nach drei Nominierungen (1940 für NINOTCHKA, 1941 für COMRADE X und 1945 für GASLIGHT) gewinnt Walter Reisch 1954 zusammen mit Charles Brackett und Richard L. Breen  den Oscar für das beste Originaldrehbuch zu TITANIC (US 1953, Regie: Jean Negulesco, mit Barbara Stanwyck und Clifton Webb in den Hauptrollen).

Zertifikat für die Oscar-Nominierung
Richard Breen, Charles Brackett, Kirk Douglas und Walter Reisch bei der Oscar-Verleihung. Nachlass Walter Reisch

Glückwunsch-Telegramme von Kurt Hirsch, Mary und Otto Preminger, Joe Mankiewicz und Jean Negulesco


DIE MÜCKE (1954) und DER CORNET (1955), für die er jeweils das Buch verfasst und Regie führt, führen ihn beruflich wieder nach Deutschland.

Setfotos von DER CORNET

Zurück in Hollywood tritt er zweimal als Produzent in Erscheinung, bei STOPOVER TOKYO (1957, Drehbuch ebenfalls von Reisch) und FRÄULEIN (1958). Mit Ende des Studiosystems geht auch Reischs Karriere zu Ende. Seinen letzten Credit hat er bei der Jules-Verne-Verfilmung JOURNEY TO THE CENTER OF THE EARTH (1959).

Aushangfoto zu JOURNEY TO THE CENTER OF THE EARTH

Ende der 1970er adaptiert Reisch MASKERADE als Operette, komponiert von seinem Cousin Georg Kreisler, den er 1938 durch Bürgschaften und finanzielle Hilfe in die USA retten konnte. Die Uraufführung im Theater in der Josefstadt wird ein großer Erfolg. Bis zu seinem Tod arbeitet Reisch weiter an Film- und Fernsehprojekten, darunter 1982/83 das Drehbuch zu HOTEL DE LA PAIX für Volker Schlöndorff – doch keines wird realisiert.

Unterlagen zu HOTEL DE LA PAIX

Die Materialien aus seinem Nachlass zeigen auch, dass Reisch bis zuletzt immer wieder an Drehbüchern und Projekten arbeitet, die auf den Mythos Wien und seine historischen Persönlichkeiten, zum Beispiel Kaiserin Elisabeth, zurückgreifen.

Titelblatt der Drehbuch-Outline zu A LADY FROM VIENNA, beigelegte Bilder von Kaiserin Elisabeth

Walter Reisch stirbt am 28. März 1983 in Los Angeles an Krebs. Sein umfangreicher Nachlass wird im Filmarchiv Austria aufbewahrt.

»Wien bleibt Wien, ebenso wie Hollywood Hollywood bleibt.«

Walter Reisch in ON THE ROAD TO HOLLYWOOD (Bernhard Frankfurter, A 1982)